Schack Adolf Wilhelm, Modeschöpfer. * Wien, 15. 4. 1846; † Gutenstein (NÖ), 10. 5. 1910. Sohn eines Schneidermeisters; entwickelte nach Lehrjahren in Deutschland eine eigene Schnittzeichenmethode, die er in mehreren Publ. bekannt machte. Als Ber. Erstatter des niederösterr. Gewerbever. bei der Pariser Weltausst. 1878 lernte er die Pariser Mode kennen und stellte ihr in der Folge eine durch anatom. Stud. ergänzte Richtung der Wr. Mode (System Schack) gegenüber. 1880 gründete S. eine eigene Modeschule in Wien, die er bis zu seinem Tod leitete. Er erwirkte beim Handelsmin. einen Zyklus von Fachkursen für Schneider, nachdem er sich bereits bei der l. Wr. Modeausst. 1895 profiliert hatte. S. war 1898 Mitbegründer des Gremiums der vereinigten Lehranstalten für Schnittzeichnen und Kleidermachen und entwikkelte eine eigene Methode für Schnellzeichnen. Er wurde Präs. der Wr. Modeakad. und nahm auch 1900 an der Pariser Weltausst. teil. Dem typ. Repräsentanten des aufstrebenden Bürgertums gelang es, durch gezielteÖffentlichkeitsarbeit, wie etwa autobiograph. Angaben in seinen Werken, seiner Tätigkeit überproportional hohe Bedeutung zu verleihen. Er war stets um enge Kontakte zu europ. Fürstenfamilien bemüht.