Schapira (Spira), Chaim Elazar (1873-1937), Rabbiner

Schapira (Spira) Chaim Elazar, Rabbiner. Geb. Munkács (Mukačeve, Karpato-Ukraine), 1. 4. 1873; gest. ebenda, 13. 5. 1937. Sohn des Rabb. Zevi H. S. (s. d.); wirkte nach dem Tod seines Vaters als religiöser Führer (Zaddik) und Rabb. in Munkács. Er genoß einen ausgezeichneten Ruf auf dem Gebiet der Halacha, der Kabbala sowie des Chassidismus und gehörte zu den führenden ung. Rabb. Als Oberhaupt der ultraorthodoxen Richtung bekämpfte er mit Fanatismus jede neue Tendenz in der jüd. Ges. Bes. scharf ging er gegen die zionist. Parteien, auch gegen deren religiöse Fraktionen, wie die Mizrachi, vor. Obwohl er in der Neubesiedlung Palästinas Ketzerei und Atheismus sah, unterstützte er die aus rein religiösen Gründen ins Hl. Land Eingewanderten und besuchte 1930 selbst Palästina. Wie schon sein Vater trat er nur für die traditionell jüd. Erziehungsmethoden ein und protestierte heftig gegen die in einigen Orten der Tschechoslowakei errichteten hebr. Elementar- und Mittelschulen.

W.: Minhat Elazar (Die Gabe Elazars), 4Bde., 1902–30 (Responsen); Sefer Mašmi’a Yešu’ah (Verkündigung des Heils), 1919. Neuaufl. 1956; Hamišah M’amarot (5 Traktate), 1922; Divrci Torah (Worte der Torah), 1929; Divrei Qodeš (Heilige Worte), 1933 (Predigten); Hayim ve-Šalom (Leben und Frieden), 2 Bde., 1938–40; etc.
L.: Enc. Jud. (s. Shapira/Spira); Universal Jew. Enc.; M. Goldsteln, Sefer M’saot Yerušalayim, 1931; 1. M. Gold, Sefer Darkê. Hayim we-Šalom, 1940; S. Weingarten-Hacohen, in: Arim ve-Immahot b’Yisrael 1, 1946, S. 359; D. Gelb, Sefer Beil Šlomoh, 2. Aufl. 1962.
(Sh. Spitzer)  
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 10 (Lfg. 46, 1990), S. 39f.
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