Schapira (Spira), Zevi Hirsch (1850-1913), Rabbiner

Schapira (Spira) Zevi Hirsch, Rabbiner. Geb. Strzyżó (Galizien), 9. 5. 1850; gest. Munkács (Mukačeve, Karpato-Ukraine), 17. 10. 1913. Vater des Rabb. Chaim E. S. (s. d.), Urenkel des Rabb. Zevi Elimelech von Dynów (Galizien), Sohn Salomon S.s (1831– 93), des chassid. Rabb. von Munkács; stud. bei Rabb. Ch. Halbersţam und dessen Sohn Rabb. Yehezkel in Sieniawa. Wirkte in Munkács bis 1893 als Vorsteher des rabbin. Gerichtshofes, nach dem Tod seines Vaters in dessen Nachfolge als Rabb. Während seiner Amtszeit wurde Munkács zum Zentrum des Chassidismus in Ungarn. Er war ein aktives Mitgl. des Zentralverbandes der orthodoxen ung. Rabb. und lehnte jede Liberalisierung kategor, ab. S. unterstützte die traditionell jüd. Erziehung, widersetzte sich der staatlichen allg. Schulpflicht und wandte sich sogar gegen die von jüd. Gemeinden betriebenen Schulen. Er war als Talmudist auf dem Gebiet der Halacha sehr angesehen und wurde als religiöser Führer (Zaddik) von seinen Anhängern hoch verehrt.

W.: Darkê Tešuvah (Wege der Buße), 7 Bde., 1893–1934 (Kommentar); Be’er Lahai Roi (Kommentar zur kabbalist. Lehre), 3 Bde., 1903– 21; Zevi Tiferet (Anspielung auf den Namen Zvi), 1912 (Responsen); etc.
L.: Enc. Jud. (s. Shapira/Spira); M. Zsido Lex.; Universal Jew. Enc.
(Sh. Spitzer)  
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 10 (Lfg. 46, 1990), S. 40
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