Scheyrer Ludwig, Ps. Viola, Schriftsteller und Beamter. * Wien, 25. 11. 1811; † Wien, 10. 8. 1874. Sohn eines Kaufmanns; besuchte das Akadem. Gymn. in Wien (1821–26). Nach Absolv. der philosoph. Jgg. an der Univ. Wien trat er um 1830 bei der k. k. Staatsbuchhaltung ein. 1867 als Rechnungsoffizial der k. k. Domänen- und Gefällen-Hofbuchhaltung i. R. S. betätigte sich seit seiner Studentenzeit als Literat. Seine vielen, allerdings nur durchschnittlichen lyr. und erzählenden Arbeiten erschienen vor allem in Wr. Journalen, Taschenbüchern und Almanachen. Von seinen selbständig veröff. Werken (u. a. ein Buch über J. Strauß Vater) gilt die umfangreiche Anthol. „Die Schriftsteller Oesterreichs in Reim und Prosa . . .“, für die er die goldene Medaille für Wiss. und Kunst erhielt, als bedeutendste Leistung: Sie zählt neben Mosenthals „Museum . . .“ zu den – heute noch bekannten – repräsentativen Anthol. des 19. Jh.