Schiavoni Felice, Maler. * Triest, 19. 3. 1803; † Venedig, 30. 1. 1881. Sohn des Vorigen; stud. zunächst Malerei bei seinem Vater, ab 1814 in Mailand an der Kunstakad. Brera bei Luigi Sabatelli, 1816–21 in Wien an der Akad. der bildenden Künste, dann in Venedig. Selbständig geworden, widmete er sich der Sakral-, Historien- und Porträtmalerei und ließ sich schließlich in Venedig nieder, wo er bis zu seinem Tod wirkte. 1840–47 weilte er, einer Einladung folgend, in Rußland, um dort für die Zarenfamilie zahlreiche Werke auszuführen, die ihm viel Anerkennung eintrugen. Bei Altar- und Historienbildern zeigt sich S.s starkes Interesse für die italien. Malerei des 16. Jh., insbes. für Raffael, Tizian und Veronese, die er in Inhalt und Bildaufbau für sich neu entdeckte und nachempfand, zunächst eher in akadem., später nach venezian. Manier mit intensiver Farbgebung. Seine sehr genauen, manchmal an den Stil des Vaters und an das Biedermeier erinnernden Porträts vermitteln einen romant. Ausdruck. Die letzten 20 Jahre seines Lebens schränkte S. seine künstler. Tätigkeit sehr ein. Sein Bruder Giovanni S. (1804–1848/49), Maler und Stecher, der Fresken, Altarbilder und Porträts schuf, arbeitete viel im Ausland.