Schmal Adolf, Ps. Schmal-Filius, Filius, Automobilist, Fachjournalist, Fachschriftsteller und Olympiasieger. Geb. Dortmund, Preußen (Deutschland), 18. 9. 1872; gest. Salzburg (Salzburg), 28. 8. 1919. Sohn des Johannes Adolf S. (s. d.), Bruder des Folgenden; die Familie kam am Beginn der 80er Jahre nach Wien. S. besuchte hier eine Handelsschule und stud. 1890–92 an der Univ. Engl. und Dt. Schon in seiner Jugend auf sportlichem Gebiet vielseitig tätig (Fechten, Radfahren, Skilauf), schlug er bald die journalist. Laufbahn ein: Hrsg. der „Illustrirten Allgemeinen Radfahrer-Zeitung“ bzw. des „Centralblatts für Radsport“ (1895–99) und Mitarbeit an dieser Ws., ebenso am Sporttl. des „Neuen Wiener Tagblatts“ (ab 1896) sowie an verschiedenen dt., engl. und französ. Sportztg. Bei den ersten modernen Olymp. Spielen (Athen 1896) errang er im Radsport einen 1. und drei 3. Plätze. In diesen Jahren unternahm S. neben Bahnrennen, Straßenrennen und Fernfahrten auch ausgedehnte Radtouren (Frankreich, Italien). Etwa ab 1900 wandte er sich in persönlicher Betätigung immer mehr dem Bereich Motorrad und Automobil zu, was literar. Niederschlag in seinen zahlreichen einschlägigen Publ. fand. Den Grundstein zu seiner Popularität als Motorjournalist legte S. 1904 mit seinem techn. Hdb. für Auto- und Motorradfahrer, „Ohne Chauffeur“. Er schrieb auch regelmäßig in der gem. mit Felix Sterne begründeten und hrsg. „Allgemeinen Automobil-Zeitung“ (1900–19) sowie im „Neuen Wiener Abendblatt“. Profunde Fachkenntnis und der verständliche, angenehm lesbare Schreibstil („Filius-Note“) machten S. zum wohl bekanntesten Fachschriftsteller des Automobilismus in Österr.-Ungarn sowie er (nach V. Silberer) als der profilierteste österr. Sportjournalist seiner Zeit anzusehen ist. Seine Gattin Adolfine („Dolfa“) gründete 1928 den Automobil-Fachverlag „Filius-Verlag“, der noch 1937 bestand. Sein Bruder Erich (1886–1964) war ebenfalls ein namhafter Motorpublizist.