— P. Albert Schmitt, SJ, Theologe. Geb. Gissingheim, Baden (Königheim-Gissingheim, Deutschland), 30. 11. 1871; gest. Polling i. Tirol/Stickelberghof, 15. 1. 1948. Sohn eines Lehrers; absolv. das humanist. Gymn. in Tauberbischofsheim und stud. Theol. 1889/90 an der Univ. Freiburg i. Br., 1890 an der Univ. Würzburg sowie 1890–92 an der Techn. Hochschule Karlsruhe (Abt. Ing.Wesen). 1892 trat S. in St. Andrä (Kärnten) in den Orden der österr. Jesuiten ein. Auf das zweijährige Noviziat folgten zehn weitere Stud.Jahre: Er stud. ein Jahr Rhetorik in St. Andrä, zwei Jahre Phil. in Preßburg (Bratislava) und 1897–1903 Theol. an der Univ. Innsbruck, wo er 1900 zum Priester geweiht und 1903 zum Dr. theol. promov. wurde. Nach einem Jahr Ordensterziat in Linz (1904) begann er 1905 seine Lehrtätigkeit über Pastoral- und Moraltheol. an der Univ. Innsbruck und wurde 1914 ao., 1916 o. Prof. für die genannten Fächer. 1917/18, 1925/26 und 1932/33 Dekan und 1936/37 Rektor, widmete er sich neben seiner Lehrtätigkeit auch der prakt. Seelsorge. Das mehrbändige moraltheolog. Werk („Summa theologiae moralis“) seines Vorgängers H. Noldin (s. d.) gab er immer wieder neu revidiert heraus. Nach der Aufhebung der Innsbrucker theolog. Fak. und des Jesuitenkollegs, dem S. 1918–20 als Rektor vorgestanden war, durch die Nationalsozialisten (1938), zog er sich auf den Stickelberghof, das Landhaus der Ursulinen im Oberinntal, zurück, wo er sich intensiv der Seelsorge widmete und in Vorträgen und Beratungen um die Weiterbildung des Klerus bemüht war.