— Alois Schmid (Schmidt), Seelsorger und Politiker. Geb. Salzburg (Sbg.), 6. 5. 1798; gest. ebenda, 8. 4. 1865. Sohn des Salzburger Hoforgelmachers (ab 1786) und angesehenen Klavierbauers Johann Ev. S. (1758–1804), der, u. a. bei Johann Andreas Stein in Augsburg ausgebildet, in reger Verbindung zu Leopold Mozart ständ. Stud. Phil. und kath. Theol. 1820–23 am Priesterseminar in Salzburg und in Einsiedeln (Schweiz). Er wurde 1822 in Salzburg zum Priester geweiht, 1823 Kurat in Dürrnberg, anschließend Kooperator der Salzburger Stadtpfarre St. Andrä. 1835 Spiritual am dortigen Priesterseminar, war er 1837– 39 Subdir. und wurde 1840 mit dem Titel eines fürsterzbischöfl. geistl. Rats ausgezeichnet. 1840–60 war S. Dekan von Brixen i. Thale und Schul-Distrikts-Aufseher. Anläßlich der Revolution 1848 uniformierte er die Schützenkomp. des Brixentales und rückte mit ihr bis nach Innsbruck vor, wofür er die Tiroler Landesverteidigungsmedaille von 1848 erhielt. Als Vertreter der klerikalkonservativen Richtung wurde er vom Wahlbez. Rattenberg in die Frankfurter Nationalversmlg. gewählt, wo er sich für die Schaffung einer provisor. Nationalgewalt einsetzte und für die Wahl eines Reichsverwesers durch die Nationalversmlg. nur bei Einverständnis der Regierungen eintrat; gleichzeitig war er für den parallelen Weiterbestand des Bundestages in Frankfurt. 1860 i. R. Er galt als ausgezeichneter Redner, Prediger, aber auch Musiker.