Schmid Franz Theologe. Geb. Terenten, Tirol (Terento/Terenten, Italien), 5. 10. 1844; gest. Bressanone, Italien (Bressanone/Brixen, Italien), 18. 9. 1922. Bauernsohn, Cousin des Seelsorgers und Historikers Georg S. (s. d.); nach dem Besuch des Brixner Gymn. trat S. 1866 als Seminarist in das Collegium Germanicum et Hungaricum in Rom ein und stud. dort an der Gregorian. Univ. Theol. und Phil., 1869 Dr. phil., 1873 Dr. theol.; 1872 Priesterweihe. 1873 verließ er das Kolleg und war 1873–77 Hilfspfarrer, 1877–79 Kooperator in Stilfs/Stelvio. Anschließend wurde er Spiritual am Priesterseminar in Brixen, wo er ab 1882 Dogmatik lehrte. 1894 Domherr, 1904 päpstlicher Hausprälat, 1908 Regens des Seminars, 1909 Domdekan, 1916 Generalvikar, Kanzler und Dompropst, wurde S. nach dem Tod von Fürstbischof F. Egger (s. d.) 1918 zum Kapitelvikar gewählt. Als Italien die Brennergrenze sperrte, errichtete er noch 1918 in Innsbruck eine Filiale des Brixner Ordinariats für die bei Österr. verbliebenen Bistumsteile Vorarlbergs, Nord- und Osttirols. Nach Beendigung der Sedisvakanz wurde S. 1921 von Fürstbischof J. Raffl (s. d.) erneut zum Generalvikar und Kanzler berufen. Da er wegen Gebrechlichkeit seiner Aufgabe kaum mehr gewachsen war, wurde er von Vizekanzler J. Mutschlechner (s. d.) unterstützt. S.s Zeitgenossen hoben bes. seine pädagog. Talente als Lehrer hervor.