Schmidt, — Péter Organist, Musiklehrer und Komponist. Geb. Grabócz, Kom. Tolna (Ungarn), 25. 8. 1799; gest. Fünfkirchen, Kom. Baranya (Pécs, Ungarn), 18. 4. 1874. Bauernsohn. Nach dem Tod des Vaters (1801) verehel. sich seine Mutter 1803 in Mohács mit einem bischöfl. Gärtner, der S.s musikal. Begabung erkannte und ihn zu Hause in verschiedenen Instrumenten und im Gesang ausbilden ließ. 1815–17 war S. Hilfslehrer in Mohács und übersiedelte dann nach Fünfkirchen, wo er ab 1818 Musik unterrichtete. Er kam 1823 in Kontakt mit dem bedeutenden Musikmäzen Karl Frh. v. Prandau (Hilleprand v. Prandau); durch ihn lernte er die aktuellen musikal. Werke kennen und fand als sein Reisebegleiter (u. a. 1828 nach Böhmen und Sachsen) Gelegenheit zur Erweiterung seines Horizonts. 1828 wurde S. auch vom Regenschori der Domkapelle von Fünfkirchen, J. G. Lickl (s. d.), in Generalbaß und Komposition unterrichtet, 1829–30 war er Mitgl. des Diözesanchores. Zunächst (1830) stellv., ab 1831 o. Domorganist, wurde er auch zum Gesang- und Musiklehrer an der Lehrerbildungsanstalt ernannt, eine Stellung, die er mit einer Unterbrechung (1846–56) bis zu seinem Tod bekleidete. Für diesen Wirkungskreis komponierte S. unzählige kirchenmusikal. Werke, sein „Lehrbuch der Musik. . .“ fand bes. Anerkennung. Die Vorarbeiten zur Hrsg. eines einheitlichen Diözesangesangbuches kamen jedoch wegen des Todes von Bischof Ignác Szepessy (1838) nicht zum Abschluß.