Schmutzer Philipp d. J., Musiker, Komponist und Musikpädagoge. Geb. Feldkirch (Vbg.), 16. 6. 1868; gest. Bad Kissingen, Bayern (Deutschland), 29. 4. 1937. Sohn aus zweiter Ehe des Folgenden, Bruder des Anton (Toni) S. (s. d.). Er besuchte das Untergymn. in Feldkirch, ging 1883 mit seinem Bruder Anton nach Innsbruck und stud. am dortigen Musikver. wie dieser Violine und Theorie (bei denselben Lehrern), aber auch Fagott; auch er erhielt (1885) den Jakob-Stainer-Preis. 1885–87 an der Musikschule in München, hatte er u. a. Ludwig Thuille (Harmonielehre) und Joseph Rheinberger (Kontrapunkt) als Lehrer. Danach diente er in verschiedenen Rgt.Musiken (IR 88 in Prag, IR 73 und IR 11 in Innsbruck) als Dirigent, Pianist, Violinist, Fagottist, Oboist und Klarinettist. 1894–1901 war S. Dirigent, Konzertmeister, stellv. Musikdir. und Leiter des Männergesangver. in Brixen (Bressanone/Brixen). Danach ging er als Musiklehrer und freischaffender Musiker nach Innsbruck, mußte die Stadt jedoch 1909 wegen einer Skandalaffäre verlassen und lebte nach Wanderjahren ab 1918 in Bad Kissingen. Dort war er als Violinist in der Kurkapelle, Komponist und Musiklehrer zunächst erfolgreich, starb aber in ärmlichen Verhältnissen. S. war ein sehr produktiver Komponist mit Neigung zur großen Orchesterbesetzung; bes. seine Märsche erfreuten sich großer Beliebtheit.