Schnegg, Alphons (1895-1932), Maler und Graphiker

Schnegg Alphons, Maler und Graphiker. Geb. Mühlau (Innsbruck, Tirol), 2. 11. 1895; gest. Innsbruck, 10. 4. 1932. Sohn eines Tischlers. Nach der Gewerbeschule in Innsbruck absolv. er seine zeichner. Ausbildung an der Tiroler Glasmalereianstalt in Wilten (Innsbruck) und stud. anschließend ab 1914 an der Akad. der bildenden Künste in München. Durch den Ausbruch des Ersten Weltkriegs wurde sein Stud. bis 1918 unterbrochen und S. als Kaiserjäger eingezogen, wobei er sich ein Lungenleiden zuzog. S., der mit den Mühlauer Malern Ernst Nepo, Rudolf Lehnert und Sidonius Schrom befreundet war, stellte ab 1920 u. a. in Innsbruck, Gelsenkirchen, Salzburg und Wien (Künstlerhaus) aus und erhielt 1927 den Staatspreis; 1929 Stud.Reise nach Dalmatien. Sein Werk (Landschaften, Porträts, figurale Kompositionen religiöser Themen, Holzschnitte) steht zwischen spätimpressionist. Nachklängen und expressiver Bildsprache.

W.: Christus als König, 1923, gem. mit R. Lehnert (Wandbild, Fiss, Tirol); Kriegerdenkmal, 1926 (Fresko, Mühlau); usw. Selbstbildnis, 1921 (Öl, Tiroler Landesmus. Ferdinandeum, Innsbruck); Auferstehung, 1925 (Holzschnitt, Privatbesitz); Bosnien, 1929 (Öl, Tiroler Landesmus. Ferdinandeum, Innsbruck); usw.
L.: Neues Wr. Journal vom 7. 9. 1924; Innsbrucker Nach richten vom 11. und 21. 4., Tiroler Anzeiger vom 30. 4. 1932; Die österr. Furche vom 25. 9. 1954; Bénézit; Fuchs, Geburtsjgg. (s. Schnegg-Mühlau); Thieme–Bekker; K. Fischnaler, Innsbrucker Chronik 5, 1934, S. 201; L. v. Ficker, Denkzettel und Danksagungen. Aufsätze. Reden, hrsg. vonf. Seyr, (1967), S. 111ff.; Malerei und Graphik in Tirol 1900–40, Wien – Innsbruck 1973, S. 72ff. (Kat.); G. Ammann, Tiroler Malerei der Zwischenkriegszeit, Landeck 1980, S. 27 (Kat.); Graphik 1900–50. Alto Adige – Tirolo – Trentino. Graphik 1900 bis 1950. Südtirol–Tirol– Trentino, Bolzano/Bozen, Trento, Innsbruck 1981–82, S. 112, 208 (Kat.); G. Pfaundler, Tirol Lex., 1983.
(G. Ammann)  
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 10 (Lfg. 49, 1993), S. 367
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