Schnehen Rudolf Frh. von, Schriftsteller und Förster. Geb. Parsch (Salzburg-Aigen, Sbg.), 2. 2. 1868; gest. Graz (Stmk.), 30. 1. 1932. Sohn eines Off., Bruder des Vorigen. Sollte die militär. Laufbahn ergreifen. Durch Scharlacherkrankung jedoch frühzeitig hörbehindert, besuchte er die Realschule in Salzburg, stud. 1889–90 Forstwirtschaft an der Hochschule für Bodenkultur in Wien und war dann Staats-Forstbeamter und Hofjagdverwalter, u. a. 1910–14 im Salzburger Blühnbachtal bei Werfen als Oberförster des Erzh. Franz Ferdinand (s. d.). Noch vor dem Ersten Weltkrieg erwirkte S. seine Pensionierung, um sich ganz dem Schreiben widmen zu können. Als Kriegsfreiwilliger 1914 assentiert und 1916 Lt., wurde er 1915 in Galizien schwer verwundet und erhielt u. a. die Bronzene Tapferkeitsmedaille I. Kl. Nach 1918 war er als freiberufl. Forstexperte in Graz tätig und wurde literar. von Peter und Hans Ludwig Rosegger (beide s. unter Rosegger Peter) gefördert. S. veröff. Erz. und Novellen, Skizzen, Feuilletons und Fortsetzungsromane im „Salzburger Volksblatt“, in der „Salzburger Chronik“ und im „Heimgarten“. S. gehört mitf. W. Scherer (s. d.) zu den Begründern des Geschichtsromans mit Stoffen aus Salzburgs Vergangenheit. Seine Stärke liegt in den Natur- und Landschaftsschilderungen.