Schnider August (Heinrich), Landwirtschaftsfachmann. Geb. Wsetin, Mähren (Vsetín, Tschechien), 8. 4. 1866; gest. München, Bayern (Deutschland), 27. 6. 1941. Sohn eines Gutsbesitzers; evang. AB. Kam als Kind mit seinen Eltern nach Friedberg in Bayern, wo sein Vater ein Gut erworben hatte, auf dem er nach der 1885 am protestant. Gymn. bei St. Anna in Augsburg abgelegten Reifeprüfung eine landwirtschaftl. Lehrzeit absolv., gleichzeitig aber am Augsburger Lyzeum immatrikuliert war. Dann stud. er an der Techn. Hochschule München Landwirtschaftslehre, Volkswirtschaft sowie Naturwiss., 1887/88 an der Landwirtschaftl. Hochschule in Berlin, 1888/89 Phil. an der dortigen Univ., legte angebl. 1889 das Examen für Landwirte ab (Berlin) und wurde 1892 an der Univ. Gießen zum Dr. phil. prom. 1889/90 Lehrer an der Ackerbauschule Nienburg a. d. Weser, arbeitete er dann wieder auf dem väterl. Gut, wurde 1891 Landwirtschaftslehrer in Worms, 1892 in München, 1894 in Karlsruhe, wirkte ab 1895 als Erster techn. Sekretär des Landwirtschaftl. Ver. der Oberpfalz in Regensburg, wurde 1905 als ao. Prof. für Landwirtschaftl. Betriebslehre an die Techn. Hochschule München berufen, 1913 zum o. Prof. ernannt und trat 1931 i. R. In seinen wiss. Arbeiten beschäftigte er sich v.a. mit Problemen der Wertbeurteilung von landwirtschaftl. genutzten Gründen, der Düngung und des Ertrages. S., im Lehrbetrieb und im Rahmen der landwirtschaftl. Ver. Bayerns verdienstvoll tätig, fand mehrfach Anerkennung und erhielt u. a. 1904 den Titel Ökonomierat und Geh. Reg.Rat. Er schuf wichtige Behelfe für das Stud. der Landwirtschaft, aber auch für Wiss. und Praxis.