Schoedler, (Karl Alexander) Franz (1851-1928), Feldmarschalleutnant

Schoedler (Karl Alexander) Franz, General. Geb. Wien, 10. 1. 1851; gest. ebenda, 23. 5. 1928. Sohn eines Obstlt. Besuchte 1867–71 als Jg.Kamerad von Conrad v. Hötzendorf sowie von Auffenberg v. Komarow (beide s. d.) die Theresian. Militärakad. in Wr. Neustadt, wurde 1871 als Lt. zum IR 14 ausgemustert, 1877 Oblt., 1880 Hptm., 1888 Mjr., 1891 Obstlt., 1894 Obst., 1900 GM, 1905 FML, 1910 Gen. der Inf., 1914 nach seinem im Mai gestellten Gesuch um Ausscheiden aus dem Dienst auf Wartegebühr gesetzt und, obwohl während des Krieges nicht reaktiviert, erst nach diesem i. R. überstellt. Nach Absolv. der Kriegsschule in Wien 1874–76 fand er, ab 1876 dauernd dem Gen.Stab zugeteilt, mannigfache Verwendung in dessen verschiedenen Bereichen in Wien. 1882/83 beim IR 62 wieder im Truppendienst, nahm er ohne Feindberührung an den Aktivitäten gegen die Aufständ. in Bosnien teil, kehrte aber schon 1883 wieder in den Gen.Stab zurück. In der Folge vorwiegend bei der Mappierung eingesetzt, kam er 1889 als Lehrer des administrativen Gen.Stabsdienstes an die Kriegsschule nach Wien. Tat ab Mai 1894 als Kmdt. eines Baon. des IR 31 neuerl. Truppendienst und kommandierte dieses Rgt. ab Oktober. 1900 übernahm er die Führung der 9. Inf.Brig., 1905 der 16. Inf.Truppendiv. und 1909 des 11. Korps. Ab 1911 bekleidete er schließl. die höchste in Friedenszeiten erreichbare Funktion, die des Armeeinsp. S. pflegte gute gesellschaftl. Kontakte zur Bevölkerung in den verschiedenen Garnisonen und konnte v. a. in Siebenbürgen in bes. Weise Fuß fassen. S. machte sich bei der Erfüllung aller ihm übertragenen Aufgaben verdient und fand vielfach Anerkennung, so wurde er u. a. 1909 Geh. Rat und 1910 Obst.Inhaber des IR 30. Er verfügte über bes. Kenntnisse der militärwiss. Literatur sowie der Militärtechnik und zeichnete sich durch sicheres Urteil sowie prakt. Sinn aus.

L.: N. Fr. Pr., 31. 5. 1928; Duschnitz–Hoffmann, Generalität, S. 29; Svoboda 2, S. 593, 3, S. 56; Vedette, 20. 5. 1905 (mit Bild) und 3. 4. 1909; K. Blažekovič– J. Pössl, Chronik des k. u. k. IR 31, 2, 2. Aufl. 1909, S. 393f.; Streffleur 88, 1911, Bd. 2, S. 1951f. (mit Bild); Österr. Wehrztg., 1. 6. 1928; H. Sauer, Linzer Hessen (1733–1936), 1937, S. 76 (Bild); KA Wien.
(E. Wohlgemuth)  
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 11 (Lfg. 51, 1995), S. 9
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