Schöller Hans (Johann), Schulmann. Geb. Linz (OÖ), 22. 7. 1845; gest. Salzburg (Sbg.), 16. 10. 1925. Sohn eines Faßbinders und späteren Platzmeisters. Stud. nach Absolv. des Gymn. in Linz 1865–69 Mathematik und Physik an der Univ. Wien, u. a. bei Boltzmann, J. M. Petzval (beide s. d.) sowie Josef Stefan und legte die Lehramtsprüfung ab. Anschließend Supplent am Gymn. in Linz, ab 1871 Lehrer am Real- und Oberrealgymn. in Oberhollabrunn, kam er 1876 als Prof. an die Ober(Staats)realschule nach Salzburg und trat 1906 i. R. Als hervorragender Pädagoge verstand es S., das Interesse seiner Schüler für die von ihm vertretenen Fächer zu wecken, war in Salzburg daneben aber auch um die Smlgg. der Schule bemüht. Ab 1877 betreute er das physikal. Kabinett, das er zur reichhaltigsten Kollektion einer Mittelschule erweitern konnte. Zudem widmete er sich dem Ausbau der Bibl., deren Bestände er auf mehr als das Fünffache vermehrte. S., Träger des großherzogl. toskan. Zivilverdienstordens und ab 1906 Schulrat, beschäftigte sich in mehreren Publ. mit den meteorolog. Gegebenheiten Salzburgs.