Schön Josef, Stempelschneider und Medailleur. Geb. Wien, 15. 8. 1809; gest. ebenda, 5. 3. 1843. Sohn eines bürgerl. Branntweiners. S., der 1822–30 an der Wr. Akad. der bildenden Künste stud. (Graveurschule, Bildhauerei- und Landschaftsschule), wurde 1832 als unentgeltl. Praktikant bei der hauptmünzamtl. Graveurie aufgenommen, 1833 beeidet. 1835 errang er beim Wettbewerb für das K.Porträt auf einer neuen Reichsmünze den 3. Platz und erhielt dafür vom Kg. von Preußen die Goldene Medaille für Kunst und Wiss. verliehen. Ab 1832 stellte S. bei den Jahresausst. der Akad. Wachsbossierungen und Medaillen aus, die sich durch große Lebensechtheit auszeichnen. So zählen zu seinen Werken u. a. ein für die damalige Zeit seltenes Porträt Schillers in Wachs (1832), Stahlschnitte von K. Joseph II. und Franz II. (I.), 1834, und zahlreiche Medaillen, u. a. auf die Hofschauspielerin Sophie Schröder (1835), Grillparzer (1840) und M. Korn (beide s. d.).