Schönberger (Schoenberger), (Carl Friedrich) Adolf Frh. von (1804-1880), Feldmarschalleutnant und Gendarmeriegeneralinspektor

Schönberger (Schoenberger) (Carl Friedrich) Adolf Frh. von, General und Gendarmeriegeneralinspektor. Geb. Konstanz, Vorderösterr. (Deutschland), 30. 6. 1804; gest. Görz, Görz-Gradisca (Gorizia, Italien), 19. 12. 1880. Sohn des Lorenz Adolf S. und der Freiin Hundbiß, Vater von Béla Frh. v. S. (beide s. d.) und Bruno Frh. v. S. (s. u. Béla Frh. v. S.). Wuchs nach dem frühen Tod seines Vaters im Hause von Karl Gf. Gatterburg, des zweiten Gatten seiner Mutter, auf. Nach Privatunterricht trat er 1820 beim 4. Chevauxlegersrgt. in die k. Armee ein, wurde 1822 Unterlt., 1831 Oblt., 1835 Rtm. 2., 1840 1. Kl., 1846 Mjr., 1848 Obstlt., 1849 Obst., 1851 GM, 1859 FML, 1863 pensioniert, 1865 jedoch als Gendarmeriegen.Insp. reaktiviert und 1868 als Gen. der Kav. ad honores endgültig i. R. versetzt. 1822 zum Husarenrgt. 3 transferiert, kommandierte er drei Jahre die Rgt.Equitation und zeichnete sich während des ung. Aufstandes 1848/49 bei mehreren Kampfhandlungen aus. Als GM wurde er zum Gen.Stab überstellt und bewährte sich in der Folge an verschiedenen Standorten als Brigadier. Daneben war er 1856 dem Kg. v. Griechenland, 1858 Erzhg. Karl Ferdinand bei dessen Inspektionstour zu den Landeskontingenten des Dt. Bundes zugewiesen. Im italien. Feldzug von 1859 tat er sich als Divisionär beim 3. Inf.Armeekorps durch umsichtige Führung sowie persönl. Tapferkeit in den Schlachten von Magenta und Solferino hervor. Bis zu seiner ersten Ruhestandsperiode führte er dann die Administrationsgeschäfte des Landesgendarmeriekmdo. in Lemberg (L’viv). S. heiratete dreimal, 1831 Johanna Gfn. Zichy de Vásonykeö (geb. Wien, 30. 10. 1805; gest. Verona, Venetien/Italien, 9. 1. 1851), 1855 Theresia Franziska Juliana Si(e)gel (geb. Wien, 11. 3. 1827; gest. Wien, 1. 5. 1857) und 1859 Anna Scheiger (geb. Wien, 7. 7. 1820; gest. Görz, 14. 4. 1874). In Anerkennung seiner Leistungen erhielt er mehrere in- und ausländ. Orden und wurde 1865 Geh. Rat, 1860 Frh. S. machte sich v. a. durch die Ausarbeitung des Planes für die von ihm angeregte und nach dem Feldzug von 1848/49 durchgeführte Reorganisation der Husarenrgt. verdient.

L.: Wurzbach; J. H(irtenfeld), in: Landes-Gendarmerie-Almanach … 1866, o. J., S. 254ff.; Der Krieg in Italien 1859, 1, 1872, S. 549, 555f., Beilagen, S. 10, 31, 43, 64, 2, 1876, S. 275f., 281ff., 285f., 294, 296, 325ff., 341, Beilagen, S. 22, 55; R. Kiszling, Die Revolution im Kaisertum Österr. 1848–1849, 2, (1948), s. Reg.; W. v. Wurzbach, Kat. der Porträtlithographien J. Kriehubers (= ders., J. Kriehuber und die Wr. Ges. seiner Zeit 1), 2. Aufl. 1955, S. 341; AVA, KA, beide Wien.
(E. Wohlgemuth)  
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 11 (Lfg. 51, 1995), S. 49
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