Schönberger, Béla (Adalbert) Frh. von (1833-1896), Feldmarschalleutnant

Schönberger Béla (Adalbert) Frh. von, General. Geb. Soroksár, Kom. Pest (Budapest, Ungarn), 1. 12. 1833; gest. Mar burg, Stmk. (Maribor, Slowenien), 5. 2. 1896. Enkel des Lorenz Adolf S., Sohn aus der ersten Ehe des Adolf Frh. v. S. (beide s. d.), Bruder des Bruno Frh. v. S. (s. u.). Wurde nach Besuch von sieben Gymn.Kl. 1850 als Rgt.Kadett beim Husarenrgt. 3 assentiert, noch im selben Jahr Lt., 1854 Oblt., 1857 Rtm. 2., 1864 1. Kl., 1866 Mjr., 1868 Obstlt., 1872 Obst., 1878 GM, 1883 FML und trat 1889 i. R. 1852/53 frequentierte er die Zentralequitation in Wien und hörte daneben Vorlesungen am Militär-Thierarznei-Inst. Im Krieg von 1859 als Ordonnanzoff. im Hauptquartier der 2. Armee eingesetzt, zeichnete er sich im Kampf vor Palestro sowie in den Schlachten von Magenta und Solferino aus. 1860 wechselte er aus dem Verband des Ulanenrgt. 12, dem er kurzfristig angehört hatte, in den des Freiwilligen-Ulanenrgt., ab 1862 n. 13, über und fand in diesem, nachdem er 1861/62 zur Disponibilität gestellt gewesen war, 1866 bei Custoza als Div.Kmdt. Verwendung. Ungeachtet dabei erlittener Verwundungen kämpfte er mit außergewöhnl. Bravour bis zum Ende der Schlacht. Im folgenden Jahr bei gleichzeitiger Ernennung zum Flügeladj. des K. dem Husarenrgt. 7 zugeteilt, kommandierte er ab 1871 das Husarenrgt. 14, ab 1877 die 3. Kav.Brig. des 6. Inf.Truppendiv.Kmdo. in Graz, ab 1881 die 1. Kav.Brig. des 25. Inf.Truppenkmdo. in Wien und übernahm 1883 die Führung der 17. Inf.Truppendiv. in Großwardein/Nagyvárad (Oradea), 1888 jene der 6. in Graz. Seinen Ruhestand verlebte S., seit 1872 mit Maria Baronin Radivojevics (geb. Großwardein, Ungarn/Oradea, Rumänien, 4. 11. 1852; gest. Wien, 14. 3. 1931) verehel., zuerst in Graz, ab 1893 in Marburg. Als einer der tüchtigsten Reitergen. erfuhr S. mehrere Ehrungen. Er machte sich aber auch um die Reorganisierung des Husarenrgt. 14 verdient und bewährte sich zuletzt bei der Führung von Einheiten der ihm bis dahin fremdgebliebenen Inf. Sein Bruder, Bruno Frh. v. S. (geb. Wien, 24. 4. 1857; gest. Baden/NÖ, 13. 11. 1928), trat nach Absolv. des Untergymn. 1874 beim Husarenrgt. 14 ebenfalls in den Militärdienst, besuchte 1875–77 die Kadettenschule Budapest, 1877/78 die Brig.Off.Schule in Arad, 1886/87 das Militärreitlehrerinst. und avancierte im Rahmen verschiedener Kav.Einheiten bis zum FML. Er machte sich als Stabsoff. und Rgt.Kmdt., 1891/92 als Reitlehrer sowie 1905–07 als Kmdt. der Kav.Brig.Off.Schule in Kecskemét verdient.

L.: Reichswehr, 9. 2. 1896; Armee-Album, red. von G. Amon v. Treuenfest, 1889, Bilds. 53, Texts. 110f.; H. v. Bülow-Zibühl, Monographie des k. u. k. 13. Uhlanen-Rgt., 1892, S. 60, 63, 69, 71, bes. S. 162; C. Pizzighelli, Geschichte des k. u. k. Ulanenrgt. 13, 1860–1910, 1910, s. Reg., bes. S. 63, 87; KA Wien. – Bruno Frh. v. S.: Duschnitz–Hoffmann, Kav., S. 236; Vedette, 12. 2. 1914; KA Wien.
(E. Wohlgemuth)  
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 11 (Lfg. 51, 1995), S. 50f.
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