Schönberger P. Hyazinth Maria (Franz Sales), OP, Ordensmann. Geb. Fladnitz (Fladnitz i. Raabtal, Stmk.), 10. 1. 1818; gest. Graz (Stmk.), 16. 5. 1887. Sohn eines wohlhabenden Bauern. S. besuchte 1830 die Musterhauptschule in Graz, dann bis 1838 das Gymn., 1838–42 das Priesterseminar, wo er von Schlör (s. d.) und dem Dir. Josef Büchinger entscheidend geprägt wurde; 1841 Priesterweihe. Ab 1842 Kaplan in Kaindorf, dann in Graz (1847–53 St. Leonhard, 1853–56 St. Andrä, danach in der Stadtpfarre), trat S. aufgrund eines Gelübdes 1859 in Graz in den Dominikanerorden ein; 1860 Profeß. Im Konvent war er bald als Prokurator für die Wirtschaft zuständig, wurde mehrmals Subprior, 1872 zum Prior gewählt. Ein großer Marienverehrer, besuchte S. zahlreiche Marienheiligtümer in Europa, 1856 Jerusalem, und sechsmal Rom. In der Ordenskirche führte er die Herz-Mariä-Bruderschaft ein, in den Pfarren bei der Mission die Rosenkranzbruderschaft. Er war ab 1871 Prädikator generalis seines Konvents und zählte zu den bekanntesten Volkspredigern und eifrigsten Beichtvätern (seine 3.000 Predigten, desgleichen seine Tagebücher, sind heute verschollen). Er war der Initiator der Volksmission in der Stmk. und den angrenzenden Regionen. Sein gem. mit J. Wallner hrsg. „Katholisches Volks-Gesangbuch“ war regional weit verbreitet und erlebte sieben Auflagen.