Schreder Karl, Schriftsteller, Journalist, Komponist und Maler. Geb. Wien, 28. 10. 1863; gest. ebenda, 22. 11. 1924. Sohn eines Oberlehrers. S., der nach Besuch des Gymn. angebl. eine künstler. Ausbildung erhalten hatte, widmete sich vorerst der Malerei und schuf zahlreiche Landschaften, die regelmäßig im Albrecht Dürer-Ver. ausgest. wurden. Daneben war er bereits schriftsteller. tätig und betrieb Musikstud. Seine Artikelser. über bildende Kunst (1896) erregte Aufsehen, und in der Folge wurde er als Kunstreferent an das „Deutsche Volksblatt“ verpflichtet, dem er bis zu dessen Einstellung, 1922, angehörte. Danach war er einige Zeit bei der „Deutschösterreichischen Tages-Zeitung“ tätig. S. befaßte sich aber nicht nur in Ztg.Artikeln mit künstler. Fragen, sondern trat auch selbst auf verschiedensten Gebieten als Kunstschaffender hervor, insbes. an der Wr. Volksoper (Kaiser-Jubiläums-Stadttheater), in deren Verband er bereits 1917 als künstler. Beirat aufscheint und an der er in der Folge als Bühnenbildner (Ausstattungschef) wirkte. Hier wurden aber auch viele der von ihm verfaßten und z. Tl. auch vertonten Bühnenwerke aufgef., v. a. Märchenspiele, zu denen er meist auch die Musik schrieb und die so populär waren, daß sie ihm den Titel eines „Wiener Märchenonkels“ eintrugen. Daneben verf. S. Operntexte nach fremden Vorlagen und stellte Ballett- und Tanzszenen zusammen.