Schreitter von Schwarzenfeld, Adolf d. Ä. (1854-1923), Maler und Offizier

Schreitter von Schwarzenfeld Adolf d. Ä., Maler und Offizier. Geb. Schloß Oberleutensdorf, Böhmen (Litvínov, Tschechien), 10. 11. 1854; gest. Graz (Stmk.), 24. 10. 1923. Sohn eines Gutsbesitzers, Vater von Adolf d. J. und Georg S. (v. S.). S. stud. vorerst zwei Jahre an der Techn. Hochschule in Prag, ehe er 1874 in den Militärdienst eintrat (1875 Tit.-Corporal, im selben Jahr Lt. in der Res., 1877 Lt., 1881 Oblt., 1886 aus dem Landwehrverband ausgeschieden; im Ersten Weltkrieg vorerst Oblt. a. D., 1916 Rtm.). Obwohl er ein geachteter Off. war, lag ihm offenbar mehr an der Weiterbildung seines Talents als Freihandzeichner und Maler. Er stud. in der Folge 1885–89 an der Akad. der Bildenden Künste in München, ehe er 1890 nach Wien übersiedelte; ab 1901 lebte er in Graz, wo er am dortigen städt. Mädchenlyceum unterrichtete. S. stellte mit großer Farbenfrische v. a. heitere Szenen aus dem Tiroler und ung. Volksleben dar, daneben schuf er aber auch zahlreiche Porträts. Sein Sohn Adolf S. (v. S.) d. J. (geb. Tüchern, Stmk./Teharje, Slowenien, 28. 2. 1885; gest. Graz, 2. 8. 1954) arbeitete als Graphiker in Graz; der zweite Sohn, Georg S. v. S. (geb. München, Deutschland, 8. 7. 1889), war Opernsänger.

W.: Gut gelaunt, An mei Schatz (beide 1889); Herzbua; Ins Heu; Ung. Urlauber; Ernteeinbringung in der Puszta; Jägers Heimkehr; Gf. András Pálffý; usw.
L.: Tagespost (Graz), 25. (Abendausg.), Neues Grazer Tagbl., 26. 10. 1923; Bénézit; Eisenberg, 1893, Bd. 1 (s. Schwarzenfeld A.); Fuchs, 19. Jh.; Thieme–Becker; Das geistige Deutschland am Ende des 19. Jh. 1, 1898; F. v. Boetticher, Malerwerke des 19. Jh. 2/2, 1898; KA Wien; Stadtarchiv Graz, Stmk.; Mitt. Margit Fritz-Schafschetzy, Graz, Stmk.
(H. Grimm – H. Schöny – E. Wohlgemuth)  
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 11 (Lfg. 52, 1997), S. 213f.
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