Schrey von Redlwerth Robert, Politiker und Advokat. Geb. Krainburg, Krain (Kranj, Slowenien), 2. 6. 1838; gest. Laibach, Krain (Ljubljana, Slowenien), 8. 11. 1893. Sohn eines Bez.Richters. S. absolv. das Gymn. in Laibach und stud. 1855–59 Jus an der Univ. Graz; 1861 Dr. jur. Ab 1860 im Konzeptsdienst der Finanzlandesdion. Graz, danach Praktikant bei der Landesfinanzprokuratur in Laibach, legte S. 1865 die Advokatursprüfung ab und trat bald eine Konzipientenstelle in der Kanzlei des ehemaligen Präs. der Krain. Advokatenkammer, Franz Suppantschitsch, an. Nach dessen Tod eröffnete er 1869 eine eigene Kanzlei in Laibach, in der später u. a. die beiden Politiker Ivan Tavčar und Karel Slanc als Konzipienten tätig waren. 1870–81 war S. Mitgl. des Gmd.Rats und von 1875–79 Vizebgm. von Laibach. Von der polit. Uneinigkeit und Gegnerschaft zwischen Jung- und Altslowenen profitierend, gehörte er ab 1874 auch dem krain. Landtag an und war 1878–83 Landesausschuß. 1883 wurde er in die Kurie des Großgrundbesitzes gewählt, zog sich aber noch im selben Jahr aus der Landespolitik zurück. S., ein renommierter Anwalt, war Mitgl. der krain. Advokatenkammer, des Kasinover. und anderer gesellschaftl.- polit. Ver. sowie Mitgl. (ab 1869), Dir. (1871–82), Kurator (1883–89) und Vizepräs. (1889–93) der krain. Sparkasse in Laibach. Seit 1870 einer der dt.nationalen Spitzenpolitiker in Krain, galt er nach dem Tode Deschmanns (s. d.), 1889, als dessen Nachfolger an der Spitze der dt.-0liberalen Partei. Er erwies sich dabei als einer der heftigsten Gegner slowen.-nationaler polit. Bestrebungen. Auch als Mitgl. des Laibacher Turnver. und als Obmann-Stellv. (1881–82) bzw. Obmann (1892–93) der Laibacher Ortsgruppe des dt. Schulver. setzte er sich nachdrückl. für dt.-nationale Anliegen ein.