Schröer, Rudolf (1864-1940), Bildhauer

Schröer Rudolf, Bildhauer. Geb. Wien, 1. 10. 1864; gest. ebenda, 12. 12. 1940. Enkel von Tobias Gottfried und Therese, Sohn von Karl Julius, Bruder von (Michael Martin) Arnold (alle s. d.) und Robert S. (s. u.); evang. AB. S. stud. 1881–84 an der Wr. Akad. der bildenden Künste, 1885–90 lernte er als Privatschüler bei Eduard v. Hofmann. Zu seinen Arbeiten zählen v. a. Porträtbüsten – u. a. schuf er eine Büste L’udovít Šturs – und Grabmäler, so z. B. für den Zionisten Robert Stricker am Döblinger oder das Familiengrabmal Schröer auf dem Matzleinsdorfer Friedhof in Wien; sein bekanntestes Werk ist jedoch der Arthaber-Brunnen (1906) in Wien X. S.s älterer Bruder (Gottfried Karl) Robert S. (geb. Wien, 30. 4. 1856; gest. ebenda, 15. 9. 1888), evang. AB, wandte sich der Ökonomie zu und war Red.Sekretär, ab 1887 Mitred. der „Allgemeinen Wein-Zeitung“. In seinem postum von seinem Schwiegervater Hugo Heinrich Hitschmann (s. d.) hrsg. Werk „Der Weinbau und die Weine Oesterreich-Ungarns“ (= Archiv für Landwirthschaft 9), 1889, versuchte Robert S. erstmals, eine zusammenfassende Übersicht über alle Weinbauorte der Monarchie und die dort produzierten Weine zu geben.

W.: Feuerwehrmann, 1850 (Feuerwehrmus. der Stadt Wien, Wien); Franz Alt (Büste, Hist. Mus. der Stadt Wien, Wien); Grabmäler; usw. – Mithrsg.: Chr. Oeser’s – T. G. Schröer’s Lebenserinnerungen, gem. mit A. Schröer und R. Zilchert (= Schriften des Dt. Ausland-Inst. Stuttgart D/6), 1933.
L.: Bénézit; Eisenberg, 1893, Bd. 1; Kosel 1 (s. Schroer R.); Thieme–Becker; H. Pemmer, Der Wr. Zentralfriedhof, 1924, s. Reg.; E. Streitfeld, K. J. S. Beitrr. zur Kenntnis seines Lebens und seiner Werke, 3 Bde., phil. Diss. Graz, 1971, s. Reg. (auch für Robert S.); N. Nemetschke – G. J. Kugler, Lex. der Wr. Kunst und Kultur, 1990, S. 25; W. Beck, K. J. S., (1993), s. Reg. (auch für Robert S.); Nachlaß R. Schmidt, Bibl. Österr. Galerie, MA 61, WStLA, alle Wien. – Robert S.: Allg. Wein-Ztg., 20. 9. 1888.
(Ch. Gruber – E. Lebensaft)  
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 11 (Lfg. 53, 1998), S. 240
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