Schrotter (Schrötter) Ignaz, Mathematiker und Schulmann. Geb. Gallneukirchen (OÖ), 6. 3. 1819; gest. Graz (Stmk.), 18. 7. 1900. Sohn eines bürgerl. Gastwirts. Zunächst Lehrer an Volks- und Hauptschulen, u. a. in Gmunden, erhielt er eine Ausbildung zum Kalligraphen, stud. ab 1840 zwei Semester an der Graveurschule der Akad. der bildenden Künste in Wien, arbeitete dann als Kanzlist beim Nö. Gewerbever. und stud. 1843/44 an der Techn. und Kommerziellen Abt. des Polytechn. Inst. in Wien Technol., Buchhaltung, Warenkde. und Handelsgeographie. Ab 1845 lehrte er an der damals begründeten Stmk. Landesoberrealschule in Graz Kalligraphie, suppl. ab 1855 auch Mathematik, Wechsel- und Zollkde., wurde 1860 w. Lehrer für diese Fächer und 1866 zum Prof. ernannt. Ab 1875 fungierte er – vom Unterricht beurlaubt – als Schulinsp. der Schulbez. Feldbach, Fehring, Fürstenfeld, Gleisdorf sowie Weiz und trat mit Ende des Jahres 1881 i. R. S., didakt. besonders begabt, bemühte sich um qualitative Verbesserung der Lehr- und Lernbehelfe, soll selbst im In- und Ausland geschätzte Lese- und Rechenapparate entwickelt haben und erwarb sich als Schulinsp. Verdienste um die Ausgestaltung des stmk. Volksschulwesens. Er veröff. didakt. Abhh., daneben aber widmete er sich bes. der Erforschung von Maßen, Gewichten, Währungen sowie verschiedener Schriftarten und trat für die Vereinfachung der Lehrmethoden ein. Für seine Arbeiten erhielt er in- und ausländ. Anerkennungen, so 1867 zwei Goldmedaillen bei der Pariser sowie Anerkennungsdiplome 1873 seitens der Wr. Weltausst., 1880 bei der Stmk. Landesausst. in Graz; 1880 wurde er zum k. Rat ernannt.