Schuch, Julius Maria Franz (1862-1923), Pianist und Musikschriftsteller

Schuch Julius Maria Franz, Pianist und Musikschriftsteller. Geb. Graz (Stmk.), 4. 3. 1862; gest. ebenda, 8. 3. 1923. Sohn eines Handelsmannes, trat S. 1885 in den steir. Landesdienst; 1919 als Oberrechnungsrat i. R. Er war Gründer und Mitgl. zahlreicher Ver., so des Grazer Orchesterver. mit den Brüdern Hermann und Wilhelm Kienzl (beide s. d.). Seine Ausbildung als Pianist erfuhr S. bei Ferdinand Thieriot, der auf Empfehlung von Brahms artist. Dir. des Musikver. für Stmk. geworden war. Freund Max Regers, spielte er mit diesem 1907 in Graz die österr. Erstauff. von dessen Klaviersonate zu vier Händen op. 96. S., der auch nahe persönl. Kontakte mit Richard Strauss, Siegfried Wagner, Emil Josef Nikolaus v. Rezniček (s. d.) u. a. unterhielt, wurde 1891 durch den Musikwissenschaftler Friedrich v. Hausegger (s. d.) als Musikkritiker in das „Grazer Tagblatt“ eingeführt, dem er bis zu seinem Tod angehörte. Er war auch Mitarbeiter der „Münchener Neuesten Nachrichten“ und von verschiedenen FS.

L.: Neues Grazer Tagbl. und Grazer Morgenpost, 9. 3. 1923; Suppan (mit abweichendem Todesdatum); F. Zangger, Künstlergäste. Ein Ausschnitt aus dem Kulturleben der dt. Minderheit in Slowenien, 1933, S. 33; K. Stekl, in: Mitt. des Steir. Tonkünstlerbundes 61, 1974, S. 7ff.; H. v. Dettelbach, Steir. Begegnungen, 2. Aufl. 1975, S. 173ff.; O. Hafner, Wissenswertes über Graz von A-Z. Kleines Graz-Lex., 1984, S. 28, 67f.
(O. Hafner)  
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 11 (Lfg. 53, 1998), S. 281f.
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