Schufried, Jakob (1785-1857), Maler und Porzellanmaler

Schufried Jakob, Porzellan- und Landschaftsmaler. Geb. Wien, 2. 5. 1785; gest. ebenda, 12. 5. 1857. Sohn eines Porzellanmalers, Vater von Dominik S. (s. u.). S. arbeitete ab 1798 in der Wr. Porzellanmanufaktur, wo er bis zu seinem Tod beschäftigt war, vorerst als Figurenmaler, ab 1805 als Landschaftsmaler. In dieser Funktion kopierte er Stiche, v. a. Wr. Ansichten, aber auch Veduten aus Deutschland und der Schweiz sowie Pariser Prospekte. Daneben schuf S. zahlreiche Aquarelle, so eine Ansicht der Löwelbastei, 1825, und eine Gesamtansicht von Wien, 1846. Sein Sohn Dominik S. (geb. Wien, 2. 8. 1810; gest. ebenda, 28. 4. 1877), Schwiegersohn des Münzgraveurs Leopold Hollpein, stud. bis 1829 an der Wr. Akad. der bildenden Künste. Seine Werke – bevorzugte Motive waren Gutenstein und Umgebung – stellte er 1838–57 und 1869–71 in der Galerie zu St. Anna, ab 1852 auch im Österr. Kunstver. aus.

W.: Schreibzeug mit Wr. Ansichten, 1827, Schreibzeug mit Giraffen, 1828 (Mus. für angewandte Kunst, Wien); Neuer Markt, um 1835, Kaffeehaus Hohe Warte, 1847, Schottenstift (alles Aquarelle, alle Hist. Mus., Wien); usw. – Dominik S.: Lazarettkirche, 1847 (Hist. Mus., Wien); Bauernfamilie (Österr. Galerie, Wien); usw.
L.: Bénézit; Fuchs, 19. Jh.; Fuchs, Erg.Bd.; Thieme–Becker; Wurzbach (s. u. S. Dominik); J. Folnesics – E. W. Braun, Geschichte der k. k. Wr. Porzellanmanufaktur, 1907, s. Reg.; J. Folnesics, Die Wr. Porzellansmlg. Karl Mayer, 1914, S. 44; Wr. Porzellan des Klassizismus. Die Smlg. Bloch-Bauer, hrsg. von R. Ernst, (1925), S. 28; W. Neuwirth, Porzellan aus Wien, (1974), S. 169. – Dominik S.: Bénézit; Fuchs, 19. Jh.; Művészeti Lex. II; Thieme–Becker; Wurzbach.
(H. Schöny)  
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 11 (Lfg. 53, 1998), S. 308
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