Schwaab Josef, Schriftsteller und Journalist. Geb. Böhm.-Kamnitz, Böhmen (Česká Kamenice, Tschechien), 12. 10. 1856; gest. Benešov nad Ploučnicí/Bensen, Tschechoslowakei (Tschechien), 19. 7. 1932. Sohn eines Fabriksbesitzers. S. absolv. das Obergymn. in Leitmeritz (Litoměřice) und war vorerst als Lehrer in Hoch-Dobern (Dobrná) tätig, entschloß sich jedoch nach sechs Jahren – möglicherweise unter dem Einfluß Peter Roseggers (s. d.), an dessen „Heimgarten“ er gelegentl. mitarbeitete, bzw. seines Freundes W. Ressel (s. d.) – die schriftsteller. und journalist. Laufbahn zu ergreifen. S. lebte in Böhm.-Kamnitz und anderen nordböhm. Städten, u. a. als Red. von Z. und Ztg., wie des „Trautenauer Wochenblattes“ (1892–94). 1897 begründete er in Dux (Duchcov) seine eigene Ztg., die „Duxer Deutsche Zeitung“, die er polit. in den Dienst der dt. Volkspartei stellte. Lange Jahre war er nicht nur Mithrsg., Eigentümer, sondern auch verantwortl. Red. dieses Bl., das auch in der ihm gehörenden Druckerei in Dux produziert wurde. Als Schriftsteller trat S., der zuletzt in Bensen lebte, hauptsächl. mit Humoresken hervor, in denen er vorwiegend die nordböhm. Mundart des Gebiets um Böhm.-Kamnitz pflegte und die er häufig in sog. Humoreskenkränzen, wie „Da Ruschbuschl“ und „Gemengs’l“, beide 1911, zusammenfaßte.