Schwemminger Joseph, Maler. Geb. Wien, 21. 6. 1804; gest. ebenda, 12. 1. 1895. Sohn von Anton, Bruder von Heinrich S. (s. d.). S. erhielt den ersten Unterricht bei seinem Vater und besuchte anschließend 1817–27 die Wr. Akad. der bildenden Künste, wo er sich auf Landschaftsmalerei spezialisierte. In den folgenden Jahren bereiste er die Kronländer der Monarchie, Bayern und Italien. S., der mit Bildern wie „Seisenbergklamm im Pinzgau“, 1834, „Döbling“, 1835, und „Schloß Wildeck bei Wien“, 1837, seine Vorliebe für heimatl. Motive zeigte – einige seiner Landschaftsbilder fanden eine größere Verbreitung im Stahlstich –, stellte ab 1852 in den Monatsausst. des österr. Kunstver. aus. 1868 schuf er die Ausstattung für den Hofsalon im Wr. Nordbahnhof, wobei er Szenen aus NÖ, Böhmen, Mähren, Schlesien und Galizien, Gebieten, die die Bahntrasse berührte, darstellte. S. war ein Meister milder Farb- und Lichtabstufung, wovon insbes. seine Darstellungen von Hochgebirgsgegenden ein Zeugnis ablegen. 1848 wurde S. Mitgl. der Wr. Akad. der bildenden Künste, 1868 Mitgl. der Genossenschaft der bildenden Künstler Wiens (Künstlerhaus).