Schwoiser, Eduard (1826-1902), Maler

Schwoiser Eduard, Maler. Geb. Brüsau, Mähren (Březová nad Svitavou, Tschechien), 18. 3. 1826; gest. München, Bayern (Dtld.), 3. 9. 1902. Sohn eines Malers. S. stud., nach Anfängen als Zimmermaler, ab 1851 an der Akad. der Bildenden Künste in München (1856 Große Silberne Medaille), wo er bes. von Philipp v. Foltz gefördert wurde. In der Folge erhielt er Aufträge für Fresken im Bayer. Nationalmus. und für das Gemälde „Kaiser Heinrich IV. in Canossa“, 1862, für das Maximilianeum in München. Nach einer mehrjährigen Stud.-Reise, die ihn u. a. nach Frankreich, Belgien, Holland und Italien führte, schuf er 1875–78 gem. mit Ferdinand Piloty Fresken für das Landsberger Rathaus. Bes. Bedeutung erlangte S. aber durch seine Arbeiten für Kg. Ludwig II.; so schuf er für die Schlösser Linderhof, Neuschwanstein und Herrenchiemsee zahlreiche Fresken und Plafonds, wofür er vom Kg. den Prof.Titel und die Goldene Ludwigsmedaille verliehen bekam. S.s Werke wurden z. Tl. durch die Firmen Albert und Hanfstaengl reproduziert.

W.: Die genesende Mutter, 1856; Albrecht von Habsburg segnet seinen Sohn Rudolf vor dem Zug nach Palästina, 1857; usw.
L.: N. Fr. Pr. und Allg. Ztg. (München), 6. 9. 1902; Thieme–Becker; Toman; Wurzbach; H. C. Ebertshäuser, Malerei im 19. Jh., Münchener Schule, 1979, S. 260; Münchener Maler im 19. Jh. 4, 1983, S. 130; H. Nulle, E. S., 1984; Mitt. des Sudetendt. Archivs, F. 108, 1992, S. 44f.; Dt. Biograph. Enz. (DBE) 9, hrsg. von W. Killy und R. Vierhaus, 1998; Biograph. Lex. zur Geschichte der böhm. Länder 3, hrsg. von F. Seibt u. a., 1999.
(H. Grimm)  
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 12 (Lfg. 55, 2001), S. 66
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