Seykora (Sýkora), P. Hugo (Václav) (1793–1856), Geistlicher und Maler

Seykora (Sýkora) P. Hugo (Václav), OPraem, Geistlicher und Maler. Geb. Böhmisch Brod, Böhmen (Český Brod, CZ), 26. 11. 1793; gest. Radonitz, Böhmen (Radonice nad Ohřί, CZ), 6. 4. 1856; röm.-kath. Sohn eines Schuhmachermeisters. ─ Nach dem Schulunterricht in seiner Heimatstadt wurde S. 1814 in Prag als Novize in das Prämonstratenserstift Strahov aufgenommen. Ab 1815 studierte er Theologie an der Hauslehranstalt sowie an der Universität Prag, 1818 legte er die ewigen Ordensgelübde ab und wurde 1819 zum Priester geweiht. 1819–30 war er im Stift als Katechet und Bibliothekar tätig, danach wirkte er als Pfarrer, 1830–32 in Liboteinitz (Libotenice), 1832–38 in Dolanek (Dolánky nad Ohří), 1838–52 in Bauschowitz (Bohušovice nad Ohří) und schließlich in Radonitz. 1846 wurde er zum Stiftsdechant ernannt. Er engagierte sich besonders auf karitativem Gebiet und förderte den Bau von Schulen. Ein wichtiges Anliegen war ihm die Erhaltung und Erneuerung der historisch wertvollen Gebäude in den stiftseigenen Pfarren, wobei er teilweise auch selbst mitwirkte. Daneben trat er als Maler hervor: Seine Ölgemälde stellen neben Architektur und Landschaft meist die Umgebung seiner vielfältigen Wirkungsstätten dar und werden in den Sammlungen des Stifts Strahov aufbewahrt.

L.: Thieme–Becker (s. Wenzel S.); Toman; Wurzbach; E. Uchalová, H. V. S. 1793–1856, Praha 1972 (Kat.).
(H. Kucharová)  
Zuletzt aktualisiert: 15.11.2014  
PUBLIKATION: ÖBL Online-Edition, Lfg. 3 (15.11.2014)