Sigmundt Ludwig, Maler. Geb. Graz (Stmk.), 2. 9. 1861; gest. ebd., 11. 2. 1936. – Sohn eines Advokaten. S. stud. an der Wr. ABK 1883–87 bei Griepenkerl (s. d.) an der Allg. Malerschule, 1887–89 bei Leopold Karl Müller (s. d.) an der Meisterschule für Historienmalerei; ab 1895 Mitgl. der Genossenschaft der bildenden Künstler Wiens (Künstlerhaus), an deren Ausst. er teilnahm. 1897 zählte S. mit seinen ehemaligen Akad.kollegen R. Bacher, J. V. Krämer, M. Kurzweil, Anton Nowak (alle s. d.), Hans Tichy u. a., die schon in der sog. Hagen-Ges. lose zusammengeschlossen waren, zu den Gründungsmitgl. der Wr. Secession, als deren Präs. er 1901–02 fungierte und an deren Ausst. er sich regelmäßig beteiligte, 1905 trat er jedoch gem. mit der „Klimt-Gruppe“ wieder aus der Secession aus. Die Mitgl.schaft S.s bei der Wr. Secession brachte nicht zwingend eine avancierte Position hinsichtl. seines künstler. Schaffens mit sich: So vertrat S. eine gemäßigt naturalist. Landschaftsauffassung mit klaren Kompositionslinien, gedeckter Farbigkeit und gelockerter „zeichnerischer“ Pinselführung. S., der vereinzelt auch Beitrr. zum „Ver Sacrum“ verf., erhielt zahlreiche nationale und internationale Ausz.