Simbschen Joseph Anton Frh. von, Offizier. Geb. Siebendorf/Septér, Siebenbürgen (Şopteriu, Rumänien), 6. 10. 1746; gest. Wien, 14. 1. 1820. – Aus einem alten siebenbürg. Adelsgeschlecht, Sohn des GM Karl (gest. 1763), Inhaber des IR 53, Vater von Joseph Karl (s. u.), Karl (s. d.) und FML Ferdinand Frh. v. S. (geb. Mailand/ Milano, Italien, 26. 8. 1795; gest. Wien, 29. 6. 1873), 2. Inhaber des IR 57. S. begann seine militär. Laufbahn 1761 als Kadett beim IR 26, 1779 Hptm., 1786 Mjr., konnte er sich bes. im Krieg gegen die Türken auszeichnen und machte danach die Napoleon. Kriege, v. a. in Italien und Dtld. mit (1789 Obstlt., 1790 Obst., 1795 GM); so trug er 1793 wesentl. dazu bei, daß Verhh. zwischen Frankreich und der Hohen Pforte über eine türk. Kriegsteilnahme gegen Österr. unterbunden werden konnten; auch hielt er 1796 die Festung Mainz neun Wochen lang. Aufgrund der Förderung durch Erzhg. Karl (s. d.) wurde S. 1800 zum Gen.inspekteur der dt. Reichstruppen ernannt und zum FML befördert. 1805 trug er entscheidend zum Sieg bei Caldiero bei, wofür er 1806 mit dem MMTO ausgez. und Inhaber des IR 43 wurde. 1807 wurde S. zum kommandierenden Gen. in Slawonien und Syrmien mit Sitz in Peterwardein (Petrovaradin) berufen. 1809 FZM und Inhaber des IR 48, war er Präs. des dortigen Grenz-Appellations-Gerichts. Als Oberbefehlshaber an der Militärgrenze wurde S. beauftragt, diplomat. Verhh. mit den Serben unter Karadjordje zu führen. Als diese jedoch scheiterten, wurde er 1810 seines Kmdo. enthoben, kriegsgerichtl. belangt und 1815 sogar zu Arrest verurteilt, 1818 jedoch vom K. begnadigt. Sein Sohn Joseph Karl Frh. v. S. (geb. Škare, Kroatien, 12. 2. 1781 (1782?); gest. Miletin, Böhmen / Miletín, Tschechien, 7. 3. 1824), ebenfalls Off. in der österr. Armee, zeichnete sich 1813 als Obstlt. in der „Völkerschlacht“ bei Leipzig aus, indem er bei Schleusig tagelang den französ. Rückzug abschneiden konnte, wofür er den MMTO erhielt. Zuletzt war er Obst. beim Grenz-IR 4.