Simić, Pavle (Pavao) (1818-1876), Maler

Simić Pavle (Pavao), Maler. Geb. Neusatz, Ungarn (Novi Sad, Serbien und Montenegro), 1818; gest. ebd., 18. 1. 1876. – Nach Schulbesuch in Zombor (Sombor) und Szabadka (Subotica) lernte S. 1832–37 im Atelier des italien. Malers Alois Castagni in Neusatz und ging anschließend nach Wien, wo er bis 1841 an der ABK u. a. bei J. v. Führich (s. d.) Historienmalerei stud. und 1840 den Gundel-Preis erhielt. Nach dem Stud. kehrte S. in seine Heimatstadt zurück und versuchte, sich als Porträtmaler zu etablieren. Seinen ersten Großauftrag erhielt er im Kloster Kuveždin, wohin er sich vor den Unruhen des Jahres 1848 zurückgezogen hatte. Dort schuf er eine Ikonostase und vier monumentale romant. Historiengemälde zu Themen der serb. Geschichte. Es folgten zahlreiche weitere Kirchenaufträge u. a. in Šabac, Futak (Futog), Zenta (Senta) und Neusatz. Für seine Zeitgenossen war S. ein hochgeschätzter Kirchenmaler, doch zwischendurch entstanden immer wieder Porträts von Angehörigen der serb. Oberschicht, die ihn als einen der besten serb. Biedermeiermaler ausweisen und die von der Nachwelt in künstler. Hinsicht weit über die epigonal-nazaren. Heiligenbilder gestellt werden. Ein Großtl. seines Œuvres befindet sich heute in der Galerie der Matica srpska in Novi Sad.

s. u. Kolarić.
L.: Enc. Jug.; Enc. lik. umj. (m. B.); Thieme–Becker; Wurzbach; V. Petrović – M. Kasanin, Srpska umetnost u Vojvodini, 1927, S. 107; V. Stajić, Novosadske biografije 5, 1940, S. 42ff.; M. Kolarić, Klasicizam kod Srba 1790– 1848, 1–8, 1965–67, passim (m. B. und W.); D. Medaković, in: Letopis Matice srpske 142, 1966, H. 397, S. 1ff.; L. Selmić u. a., Galerija Matice srpske, 2001, bes. S. 245f. (m. B.).
(E. Hüttl-Hubert)  
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 12 (Lfg. 57, 2004), S. 276f.
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