Singer Max(imilian), Botaniker, Schriftsteller und Schulmann. Geb. Lipnik, Galizien (Bielsko-Biała, Polen), 6. 2. 1857; gest. Praha, Tschechoslowakei (Tschechien), nach 1937; mos. – Sohn eines Beamten. S. stud. ab 1875 an der Univ. Wien zunächst ein Semester klass. Philol., dann Zool., Mineral., Geol., Chemie und Mathematik. Sein Hauptinteresse galt jedoch der Botanik, in der der Pflanzenphysiologe Julius Wiesner sein prägender Lehrer wurde. 1879 legte S. die Lehramtsprüfung in Naturgeschichte und Naturlehre ab und wurde 1883 mit einer Diss. (in der er nachwies, daß das Ligurin kein einheitl. Holzkörper ist) zum Dr. phil. prom. Ab 1890 Supplent an der Staatsoberrealschule in Wien 2, unterrichtete er ab 1895 an der Realschule in Elbogen (Loket), ab 1898 am dt. Staatsgymn. in Kgl. Weinberge (Prag). Von seinen wiss. Arbeiten sind noch bes. jene über das Lichtklima in Prag, in der er die von ihm durchgeführten Beobachtungen mit denjenigen von Wiesner in Wien und den von ihm selbst in Elbogen angestellten verglich, hervorzuheben. S. war auch literar.tätig, seine Schauspiele wurden wiederholt aufgef., seine Libretti u. a. von Oscar Straus vertont. Er schrieb auch das Libretto zu Alexander Zemlinskys Märchenoper „Es war einmal“, die 1900 an der Wr. Hofoper uraufgef. wurde.