Six, Michael (1874-1938), Bildhauer und Medailleur

Six Michael, Bildhauer und Medailleur. Geb. Weng (OÖ), 23. 9. 1874; gest. Wien, 27. 11. 1938; röm.-kath. – Aus einer kinderreichen Bauernfamilie stammend. S. besuchte 1891–94 die Modellierabt. der Salzburger Staatsgewerbeschule, arbeitete anschließend als Schnitzer in Salzburg und danach als Modelleur in der Pöchlarner Ofenfabrik B. Erndt, 1898–1903 stud. er an der Wr. Kunstgewerbeschule u. a. bei S. Schwartz (s. d.). Ab 1903 selbständig, spezialisierte er sich bei seinen Arbeiten vorwiegend auf religiöse Themen: So schuf er u. a. die Krippenfiguren in der Kirche Maria vom Siege, Wien 15, den Hochaltar in der Kirche Starchant, Wien 16, die Madonnenstatue und das Herz-Jesu-Relief in der Sühnekirche, Wien 17, und war mit seinem Œuvre nicht nur in ganz Österr., sondern auch im Ausland vertreten. Bekannt und geschätzt wurden v. a. seine Kleinplastiken, die er bevorzugt aus Holz, Stein und Metall fertigte, sowie seine Medaillen. Ab 1911 war S. Mitgl. der Genossenschaft der bildenden Künstler Wiens (Künstlerhaus), wo er auch regelmäßig ausstellte.

W.: s. u. Thieme–Becker; Christl. Kunstbll. 66, 1925; Die Medaille der Ostmark.
L.: Jb. der Wr. Ges.; Thieme–Becker (m. W.); Vollmer; R. Riedl, in: Die christl. Kunst 20, 1923/24, S. 156; Christl. Kunstbll. 66, 1925, S. 84f. (m. W.); Prominenten Almanach 1, ed. O. Friedmann, 1930 (m. B.); O. Jungmair, Oö. Kunstleben 1851–1931, 1931, S. 118; Die Medaille der Ostmark, 1938, S. 31 (m. W.); Die geistige Elite Österr., red. M. Klang, 1936; R. Schmidt, Das Wr. Künstlerhaus …, 1951, S. 194; W. Neuwirth, Wr. Keramik, 1974, s. Reg.; W. J. Bandion, Steinerne Zeugen des Glaubens, 1989, s. Reg.; Archiv der Univ. für angewandte Kunst, Wien; Mitt. Brigitte Nowotny, Wien.
(Ch. Gruber)  
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 12 (Lfg. 57, 2004), S. 313
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