Skene August von, Industrieller. Geb. Verviers (Belgien), 6. 11. 1829; gest. Wien, 29. 11. 1891; evang. AB. – Schwiegersohn von Philipp W. v. Schoeller, Bruder von Alfred (I.) S., Vater von Richard (I.) (alle s. d.), Großvater von Richard (II.) v. S. (s. u. Richard [I.] v. S.). S. trat mit 16 Jahren in die Brünner Feintuchfabrik seines Vaters ein, wandte sich dann jedoch der Zuckerind. zu und gründete gem. mit seinem Bruder Alfred, i. d. F. auch mit anderen Industriellen wie Alexander v. Schöller (s. d.), eine Reihe von Zuckerfabriken in Mähren, so 1851 in Doloplas (Doloplazy), deren Leitung er übernahm, 1859 in Prerau (Přerov), 1867 in Leipnik (Lipník nad Bečvou) und schließl. 1870/71 in Lundenburg (Břeclav). Die beiden letzteren wurden 1871 als Leipnik-Lundenburger Zuckerfabriken AG zusammengefaßt, deren erster Präs. S. bis 1891 war. Insbes. als Vizepräs. und ab 1888 Präs. des Zentralver. für Rübenzuckerind. Österr.-Ungarns, aber auch als Dir. (1878) bzw. Gen.rat (1880) der Österr.-ung. Bank, als Verwaltungsrat und Vizepräs. der Österr. Länderbank, Präs. der Wechselstuben AG „Mercur“ etc. hatte S., der 1874 für seine Verdienste um die Wr. Weltausst. in den Ritterstand erhoben wurde, einen nicht unerhebl. Einfluß auf Ind. und Bankwesen der Monarchie.