Skofitz, Alexander (1822-1892), Pharmazeut und Botaniker

Skofitz Alexander, Pharmazeut und Botaniker. Geb. Rzeszów, Galizien (Polen), 21. 1. 1822; gest. Wien, 17. 11. 1892. – Der Sohn eines Beamten verbrachte seine Kindheit in Brünn (Brno) und Laibach (Ljubljana), wo er auch das Gymn. absolv. 1839–43 erlernte er in Laibach den Apothekerberuf und arbeitete i. d. F. in einer dortigen Apotheke. Ab 1845 stud. S. Pharmazie an der Univ. Wien; 1847 Mag. pharm. Danach in Apotheken in Pettau (Ptuj), Pottendorf und Znaim (Znojmo) tätig, ging er 1849 wieder nach Wien, wo er bereits 1845 den „Botanischen Tauschverkehr“ gegr. hatte, der sich bald zu einem der bedeutendsten Tauschver. Europas für getrocknete Pflanzen entwickelte. 1851 rief S. die erste österr. botan. Z., „Österreichisches botanisches Wochenblatt“, ins Leben, die unter wechselnden Titeln bis heute erscheint. 1854 Dr. phil. an der Univ. Göttingen, 1855 Mitgl. der k. Leopoldin. Carolin. Akad. der Naturforscher, 1861 Mitgl. des Freien dt. Hochstiftes in Frankfurt am Main. Nach ihm wurden u. a. eine Commelinaceae-Gattung und eine Menthenhybride benannt. S.war als Fachschriftsteller rege tätig, seine Beitrr. erschienen ausschließl. in der „Österreichischen Botanischen Zeitschrift“, wobei er sich als Hrsg. und Red. dieser Z. verdient machte. 1889 übergab er die Red. an Richard v. Wettstein.

L.: Dt. Apotheker-Biographie, Erg.bd.; Eisenberg 2; Wurzbach; Österr. Botan. Z. 25, 1875, S. 1ff.; Botanik und Zool. in Österr. …, 1901, s. Reg., bes. S. 45f.; E. Gombocz, Az országos magyar természettudományi múz. nővénytára. …, 1939, s. Reg.; R. Steinbach, Österr. Botaniker des 19. Jh., die nicht an Hochschulen wirkten, phil. Diss. Wien, 1959, S. 205f.; J. H. Barnhart, Biographical Notes upon Botanists 3, 1965.
(O. Nowotny)  
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 12 (Lfg. 57, 2004), S. 327f.
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