Skomal, Emil (1853-1899), Maler, Zeichner und Lehrer

Skomal Emil, Maler, Zeichner und Lehrer. Geb. Biala, Galizien (Bielsko-Biała, Polen), 8. 8. 1853; gest. Weidenau, Schlesien (Vidnava, Tschechien), 3. 8. 1899; röm.- kath. – Sohn eines Schneidermeisters, Bruder von Karl S. (s. d.). Nach Absolv. der Realschulen in Bielitz (Bielsko-Biała) und Troppau (Opava) (1872 Matura) konnte S. aufgrund des damals herrschenden Lehrermangels sofort als supplierender Lehrer für Freihandzeichnen an der evang. Oberrealschule in Bielitz in den Schuldienst treten, wo er bis 1876 tätig war. Danach begann er ein Stud. an der Wr. ABK, um seine zeichner. Ausbildung weiter zu vervollkommnen. Bereits 1877 kehrte er aber wieder an die Lehranstalt in Bielitz zurück und konnte 1879 mit einer Ausnahmegenehmigung die Lehramtsprüfung als Zeichenlehrer für die Mittelschule ablegen; 1881 Supplent am Staats-Obergymn. in Weidenau, 1882 w. Lehrer, 1883 Lehramtsprüfung für Stenographie, 1898 Prof. Neben seiner Lehrtätigkeit engagierte sich S. ehrenamtl. auch im dt. Kulturleben von Bielitz, u. a. als Obmann des Lesever. und Leiter eines Laientheaters. Er schuf ca. 200 monumentale, repräsentative Porträts (meist Ölgemälde) sowie Kirchengemälde im neobarocken Stil, die den Einfluß Makarts (s. d.) und Hans Canons erkennen lassen.

W.: Obst. Kreipner, 1886, F. Menzel (beide Slezské zemské muz., Opava); K. Franz Josef I., Papst Leo XIII., etc.
L.: Tagesbote aus Mähren und Schlesien, 5. 8. 1899; J. Neugebauer, in: 27. Jahresber. … Staats-Gymn. in Weidenau … 1899/1900, 1900, S. 23f., 29; M. Schenková, in: Časopis Slezského muz., Ser. B, 36, 1987, S. 184.
(S. Bartilla – G. Kley – V. Vlnas)  
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 12 (Lfg. 57, 2004), S. 328
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