Skopalík (Skopalik), František (Franz) (1863-1936), Architekt und Maler

Skopalík František (Skopalik Franz), Architekt und Maler. Geb. Uhřičitz, Mähren (Uhřičice, Tschechien), 23. (22.) 10. 1863; gest. Wien, 13. 11. 1936; röm.-kath. – Nach Besuch des Realgymn. in Prerau (Přerov)stud. S. am Prager polytechn. Inst., 1888–91 an der Eidgenöss. Polytechn. Schule in Zürich, nahm gleichzeitig privaten Malunterricht und absolv. danach in München und in der Schweiz seine Architekturpraxis. In den Folgejahren wirkte er bei den österr. archäolog. Ausgrabungen in Aquileia mit und bereiste u. a. die Niederlande, Frankreich, Ägypten und Italien. 1895 eröffnete er in Wien ein Architekturatelier. S.s architekton. Schaffen, das wesentl. von der engl. Baukunst beeinflußt wurde, ist der Spätphase des sog. Ringstraßenstils zuzuordnen. Daneben war S. auch als Maler tätig. Seine Landschaftsbilder, die tw. aus der Vogelperspektive gemalt sind, tragen impressionist. Züge, seine Stadtveduten – u. a. als Innendekoration von Dampfschiffen – reflektieren sein architekton. Verständnis. S. stellte im Wr. Künstlerhaus, auf der Kunstgewerbeausst. in London (1900) sowie in Olmütz (Olomouc), Graz, Linz, Berlin und Zürich aus. Ab 1907 war er Mitgl. des Spolek výtvarných umělců moravských in Göding (Hodonín).

L.: Bénézit; Fuchs, 19. Jh.; Fuchs, Erg.bd.; Kosel 1;Thieme–Becker; Toman; Mährens Künstler der Gegenwart, Olmütz 1904 (Kat.); F. Sekanina, Album representantů ..., 1927 (m. B.); Dunaj (Wr. Ausg.) 6, 1929, S. 90f.; Archiv ETH Zürich, Schweiz.
(S. Bartilla – V. Vlnas)  
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 12 (Lfg. 57, 2004), S. 329
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