Skřivan Antonín, Lehrer und Fachschriftsteller. Geb. Kreuzberg, Böhmen (Krucemburk, Tschechien), 7. 4. 1818; gest. Prag, Böhmen (Praha, Tschechien), 9. 5. 1887; röm.-kath. – Sohn eines Gerbermeisters, Bruder von František S. (s. d.). Nach Absolv. des Gymn. in Deutschbrod (Havlíčkův Brod) ergriff S. den Kaufmannsberuf und bildete sich – 1836–40 in Prag beschäftigt – durch Selbststud. weiter. 1841–48 war er als Buchhalter in Firmen außerhalb Prags tätig . 1848 schrieb er Beitrr. für K. Havlíčeks (s. d.) „Národní noviny“ und wurde, nach Prag zurückgekehrt, in den Ausschuß des Ver. Slovanská lípa berufen, wo er in der Abt. für Handel und Ind. wirkte und die Buchhaltung kontrollierte. 1856 gründete er eine kaufmänn. Lehranstalt, in der bis zu seinem Tod 5.000 Absolventen – ab 1860 auch in tschech. Sprache – unterrichtet wurden. S., der sich um die Schaffung der tschech. kaufmänn. Terminol. u. a. durch die Mitarb. an Enz. und Wörterbüchern verdient machte, verf. auch eine große Zahl dt. und tschech. handelswiss. Unterrichtsbehelfe und Abhh., die zum Tl. mehrfach aufgelegt wurden. Neben seiner Lehrtätigkeit wirkte er auch im öff. Bereich, u. a. als Mitgl. des Prager Stadtverordnetenkollegiums und des Stadtrats sowie des Verwaltungsrats der Prager Gaswerke und des Gewerbever.