Skutetzky, Hubert von (1857-1924), Industrieller und Politiker

Skutetzky Hubert von, Industrieller und Politiker. Geb. Brünn, Mähren (Brno, Tschechien), 6. 9. 1857; gest. Mariánské Láznĕ, Tschechoslowakei (Tschechien), 9. 6. 1924; ab 1881 röm.-kath. – Bruder von Gustav v. S. d. Ä. (s. d.). Nach Absolv. des Gymn. in Brünn stud. S. ab 1875 an der Univ. Wien Med., 1881 Dr. med. Nach kurzer Spitalspraxis 1881–82 verließ er jedoch die ärztl. Berufslaufbahn und widmete sich chem., volkswirtschaftl. und handelskundl. Stud. an der Dt. TH in Brünn. Ab 1884 wirkte S. unter seinem Vater als Prokurist der KG der Drnowitzer Zuckerfabrik Offermann & Co., nach dem Tod des Vaters (1889) übernahm er gem. mit dem Bruder als öff. Ges. das Wischauer Unternehmen und wurde im selben Jahr zum Prüfungskoär. aus dem chem.-techn. Fach an der Brünner Technik ernannt, 1890 ins Komitee des Zentralver. für die Rübenzuckerind. Österr.-Ungarns gewählt (Revisor). S., der 1902 in die Landeserwerbssteuerkomm. berufen wurde, war Mitgl. der HGK Brünn, Verwaltungsrat der Dürnkruter Zuckerfabrik AG und leitete auch die Zuckerfabrik in Sokolnitz (Sokolnice) bei Brünn. Ab 1911 Abg. zum mähr. LT; 1918 wurde er gem. mit seinem Bruder nob.

L.: Vyškovské noviny, 12. 6. 1924; Heller 1, 2. Aufl.; K. Sonntág, Moravské cukrovarství a řepařství, 1914; AVA, Wien.
(F. Spurný)  
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 12 (Lfg. 57, 2004), S. 342
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