Slaměník František, Lehrer und Fachschriftsteller. Geb. Ratzlawitz, Mähren (Radslavice, Tschechien), 4. 10. 1845; gest. Přerov, Tschechoslowakei (Tschechien), 2. 7. 1919. – Stud. an der Piaristen-Realschule in Leipnik (Lipník nad Bečvou) und an der dt. Lehrerbildungsanstalt in Olmütz (Olomouc), ab 1863 Unterlehrer an der Mädchenhauptschule, 1872–73 Lehrer an der dt. Mädchenbürgerschule in Kremsier (Kroměříž), 1874–84 Dir. der tschech. Volksschule in Kojetein (Kojetín). 1884–1900 war S. Dir. der tschech. Knaben- und Mädchenbürgerschule in Prerau, die den Namen des Begründers der neueren Pädagogik, Jan Amos Komenský (Comenius), trug. Als Organisator der Lehrerschaft Mährens gründete er den Ústřední spolek jednot učitelských na Moravě und war 1882–1901 dessen Vors., 1872–1902 auch Vors. des Učitelský spolek pro okresy Kroměříž–Přerov. 1880– 96 war S. Hrsg. der pädagog. Z. „Komenský“ und veröff. in dieser zahlreiche einschlägige Artikel, in denen er sich v. a. mit dem Leben, der pädagog. Tätigkeit und den pansoph. Werken Komenskýs widmete. 1889 gründete er in Prerau ein Komenský-Mus. mit Bibl., die er 31 Jahre lang leitete. Die International Komenský-Ges. in Berlin, der er seit deren Gründung 1891 als Mitgl. des erweiterten Verwaltungsausschusses angehörte, hat ihn zu ihrem Dipl.mitgl. ernannt.