Šolc Václav, Schriftsteller. Geb. Sobotka, Böhmen (Tschechien), 23. 12. 1838; gest. ebd., 14. 7. 1871. – Sohn eines Bauern. Š. absolv. das Gymn. in Jičin (Jičín) und begann nach der Matura (1860) ein Stud. an der phil. Fak. der Univ. Prag, das er jedoch abbrach. Wegen finanzieller und persönl. Probleme schloß er sich ab 1863 diversen wandernden Schauspielergruppen in Böhmen an, 1867 kehrte er nach Hause zurück. Die finanzielle Unterstützung der Gfn. Eleonora Kaunitz ermöglichte ihm die Hrsg. des Ged.bd. „Prvosenky“ (1868) und die Fortsetzung seiner Stud. in Prag; bald darauf mußte er sich jedoch krank nach Sobotka zurückziehen. Š.’ Ged., in denen die soziale, nationale und Liebesproblematik thematisiert wird, erschienen in diversen Z., wie „Boleslavan“, „Květy“, „Lumír“, „Obrazy života“, „Rodinná kronika“, „Světozor“ etc. Sie stehen einerseits in der romant. Tradition eines Mácha (s. d.), andererseits sind sie dem Vorbild eines Pierre-Jean de Béranger verpflichtet.