Spreng Anton, Maler. Geb. Schwechat (NÖ), 15. 3. 1770; gest. Wien, 18. 12. 1845; röm.-kath. S. stud. 1786–1810 (mit Unterbrechungen) an der Wr. ABK u. a. bei Hubert Maurer, erhielt mehrmals den Gundel-Preis und beteiligte sich 1824–34 wiederholt mit Porträts und Historienbildern an den Akad.ausst. zu St. Anna. In der Übergangszeit vom Spätbarock zum Klassizismus ausgebildet, steht er mit seinen Arbeiten hauptsächl. unter dem Einfluß von Franz Anton Maulbertsch, so z. B. mit den von ihm ausgeführten Deckenfresken „Mariä Himmelfahrt“, „Apotheose des Hl. Jakobus“ und „Auferstehung Christi“, 1806 (alle Pfarrkirche Reidling), die 1878 restauriert und tw. übermalt wurden. S.s Stil ist von einer starken Körperlichkeit geprägt, da er bes. Michelangelos Plastizität schätzte und diesen als sein Vorbild betrachtete. Ein bisher nicht belegbarer persönl. Kontakt mit Maulbertsch bzw. eine Mitarb. in dessen Werkstatt bei der Freskenausstattung des Doms von Steinamanger (Szombathely) muß angenommen werden, da S. 1808 den Auftrag erhielt, das Deckenfresko „Geburt Mariä“ im Langhaus des Doms nach den Entwurfskizzen Maulbertschs zu vollenden; 1813 führte er hier noch einige Gemälde für Seitenaltäre (Hll. Sebastian, Johann Nepomuk, Josef) aus. 1815–18 Korrektor, fungierte S. 1818 bis zu seinem Tod als Adjunkt an der Schule der hist. Zeichnungsgründe (Elementarzeichnung) in der Wr. ABK bei Gsellhofer (s. d.).