Stacherski (Stachurski) Antoni Władysław, Architekt, Restaurator und Beamter. Geb. Krakau, Freie Stadt (Kraków, Polen), 11. 6. 1831; gest. ebd., 11. 11. 1861; röm.-kath. S. stud. 1842–47 am Techn. Inst. in Krakau Architektur bei F. Radwański (s. d.) und absolv. anschließend sein Baupraktikum in Warschau. Ab 1851 hielt er sich wieder in Krakau auf, wo er in der Landesbaudion. als Baupraktikant seine Arbeit aufnahm, 1853 Privatbaumeister und 1856 Bau-Ass. im Stadt-Bauamt wurde. In dieser Funktion an zahlreichen Bau- und Restaurationsvorhaben beteiligt, arbeitete er u. a. gem. mit Tomasz Majewski an Restaurationsentwürfen für das Krakauer Collegium Maius (1852) sowie am Ausbau des Astronom. Observatoriums (1853). 1851 begann er gem. mit dem Dir. des Bauamtes K. R. Kremer (s. d.) die Restaurierung der 1850 durch einen Brand zerstörten Franziskanerkirche und verwendete diese Erfahrungen sowie Einflüsse der Krakauer Gotik und des sog. Krakauer Konstruktionssystems für sein bedeutendstes Werk, die 1854–64 entstandene neugot. Backsteinbasilika in Rzepiennik Biskupi. S., dessen Arbeiten und Entwürfe eine große Mannigfaltigkeit von Stilen aufweisen, trat daneben auch als Autor des Lex. „O budowniczych krakowskich czasów naszych i stawianych przez nich budynkach“, 1861, hervor, in dem er die 1830–60 in Krakau tätig gewesenen Architekten und Baumeister behandelte.