Stark, Johannes (1794–1851), Theologe

Stark Johannes, Theologe. Geb. Heinrichsgrün, Böhmen (Jindřichovice, Tschechien), 3. 5. 1794; gest. Wien, 15. 11. 1851; röm.-kath. Sohn eines gräfl. Nostitzschen Rentmeisters. S. besuchte ab 1806 das Piaristengymn. in Schlackenwerth (Ostrov), 1809–10 das Lyzeum in Pilsen (Plzeň) und 1811 die Univ. Prag, an der er 1812–15 die theol. Stud. absolv. Nach der Priesterweihe 1817 war er bis 1821 Adjunkt der theol. Stud. am fürsterzbischöfl. Alumnat, mit der Aufgabe, sich für ein künftiges theol. Lehramt vorzubereiten. 1821 Dr. theol., wurde S. im selben Jahr Prof. für Kirchengeschichte und Kirchenrecht an der bischöfl. Lehranstalt in Leitmeritz (Litoměřice), 1825 Prof. für Kirchengeschichte an der Univ. Prag und 1835 an der Univ. Wien; 1841/42 Dekan der theol. Fak. Er verf. Artikel für das Kirchenlex. von Heinrich Josef Wetzer und Benedikt Welte sowie Beitrr. für theol. Fachz. S. beschäftigte sich auch mit naturwiss. Stud., insbes. der Mineral. Seine reichhaltige Smlg. böhm. Mineralien wurde vom Orden der Kreuzherren mit dem roten Stern in Prag erworben.

L.: Egerländer Biograf. Lex. 2; Wurzbach (s. u. Joseph August S.); J. A. Ginzel, J. S., 1853; A. Wappler, Geschichte der theol. Fac. der k. k. Univ. zu Wien, 1884, S. 213f., 267, 314, 457; F. Loidl, in: Österr. und Europa. Festgabe für H. Hantsch zum 70. Geburtstag, 1965, S. 298; Matricula Fac. Theologicae in Univ. Vindobonensi, 1836 (Hs., UA, Wien); Diözesanarchiv, Wien.
(M. Sohn-Kronthaler – H. Reitterer)   
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 13 (Lfg. 59, 2007), S. 106
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