Steger Emil, Sänger. Geb. Wien, 25. 6. 1856; gest. Inzersdorf bei Wien (Wien), 3. 1. 1929; mos. Sohn eines Kaufmanns, Bruder von Heinrich S. (s. d.). S. debüt. 1877 in Graz als als Hans Sachs in „Die Meistersinger von Nürnberg“ und sang 1879–80 am Stadttheater Kiel, dann am Stadttheater Aachen, 1881–82 am Theater Zürich, lebte hierauf in Wien und war 1885–86 am Hoftheater in Wiesbaden, 1886–87 am Stadttheater Basel engag. Danach ging er in die USA, sang am Thalia Theater in New York u. a. den St. Bris in „Die Hugenotten“ und den Ottokar in „Der Freischütz“, war als Oratorien- und Konzertsänger tätig und hatte auch mit Lieder- und Balladenabenden Erfolg. Anfang 1888 gastierte S. an der New Yorker Metropolitan Opera dreimal als Telramund in „Lohengrin“. 1889–92 am Stadttheater Brünn engag., gehörte S. mit Robinson und dem 1. Dirigenten Rottenberg (beide s. d.) sowie mit Stigler-Staeven zu den Stützen des Ensembles. Nach weiteren Engagements in Köln und Halle an der Saale sowie internationalen Konzertauftritten ließ sich S. in Wien nieder, gab hier bis etwa 1914 Liederabende und war als Gesangslehrer tätig. Zu seinen Schülern zählte der Baßbariton Herbert Thöny.