Steinhardt (Steinhard, Steinhart) Antal (Anton), Architekt. Geb. Pest (Budapest, Ungarn), 1. 6. 1856; gest. ebd., 27. 7. 1928 (Selbstmord). S. stud. ab 1876 an der TH in Stuttgart und unternahm zahlreiche Stud.reisen durch Dtld., Italien und Frankreich. Nach Ungarn zurückgekehrt, machte er sich Ende der 1880er Jahre selbständig und ging Anfang der 90er Jahre für fast zwei Jahrzehnte eine Arbeitsgemeinschaft mit dem Architekten Adolf Lang, einem Schüler H. Frh. v. Ferstels (s. d.), ein: Charakterist. für ihre Werke waren Elemente der französ. Neorenaissance und tw. des Neobarock. Bald konnten sie Architekten wie F. Fellner (d. J.), H. Helmer, ferner Ö. Lechner (alle s. d.) und Gyula Pártos Konkurrenz bieten. Von S.s Planungen öff. Gebäude sind bes. das New York Biztosító Társaság palotája (Budapest, 1891) und das Pesti Hazai Első Takarékpéntár Egyesület székháza (Budapest, 1908) erwähnenswert; daneben arbeitete er auch für den schul. und kirchl. Bereich. Techn. Oberrat S. war Mitgl. staatl. Komm., so 1917–25 der Főváros Középítészeti Bizottsága sowie des Fővárosi Közmunkák Tanácsa (FKT) in Budapest. Gesundheitl. geschwächt, kämpfte S. – obwohl Staatsbeamter und zu seiner Zeit ein anerkannter Architekt – in seinen letzten Jahren mit finanziellen Problemen.