Steinhausz (Steinhaus) Gyula (Julius), Bergfachmann. Geb. Leutschau, Ungarn (Levoča, SK), 2. 3. 1843; gest. Budapest (H), 25. 11. 1916. Sohn des Geschäftsmanns Lʼudovít Steinhausz und von Alžbeta Kristína Steinhausz, geb. Schönhofer. – Nach seiner Schulausbildung in Leutschau, Eperies (Prešov), Erlau (Eger) und Debreczin (Debrecen) studierte S. 1863–67 an der Berg- und Forstakademie in Schemnitz (Banská Štiavnica) und übernahm dort 1867–68 eine Assistentenstelle. 1868–72 war er Praktikant und Bergingenieur in den Bergwerken in Schemnitz und Umgebung, 1872–90 leitender Ingenieur der Bergwerke und Hütten der steiermärkischen Deutsch-Feistritz Gesellschaft in Peggau, 1890–95 Direktor der Pyrit- und Kupferbergwerke in Schmöllnitz (Smolník). In Siebenbürgen war er 1896–99 Bergdirektor in Nagyág (Săcărâmb), 1899–1907 Vorstand des Hauptbergamtes und Direktor der Goldgruben Kleinschlatten (Zlatna). 1907 trat er als Oberbergrat in den Ruhestand. S. studierte das Erzvorkommen in Schemnitz und Schmöllnitz und publizierte in den Zeitschriften „Bányászati és Kohászati Lapok“, „Oesterreichische Zeitschrift für Berg- und Hüttenwesen“ und „Verhandlungen der k. k. Geologischen Reichsanstalt“. Darüber hinaus befasste er sich mit der Geschichte des Bergbaus. S. war Mitglied der Ungarischen Geologischen Gesellschaft und der Ungarischen Landesgesellschaft für Berg- und Hüttenwesen.